Regionale Windysteme

Die Berg-Tal-Windsysteme
in den Thüringer Tälern

Die regionalen Windsysteme sind im Unterschied zu den globalen Windsystemen, wie beispielsweise Passat oder Monsun, nur in Einzelregionen wirksam. Sie werden unterschieden in tagesperiodische Winde, Fallwinde (Mistral, Bora, Föhn), synoptische Winde und tropische Wirbelstürme.

In den Thüringer Tälern sind regionale Berg-Tal-Windsysteme beobachtbar. Am Morgen werden zuerst die Berggipfel und Talhänge erwämt. Kalte Luft sammelt sich in der Talmitte. Kalte Luft ist schwerer als warme, darum sinkt sie ab. Über den Berggipfeln wird Wärme abgestrahlt, hier entsteht tiefer Luftdruck und die Luft steigt auf. Die schwere kalte Luft in den Tälern erzeugt einen hohen Luftdruck. Es weht ein Wind vom Tal zum Berg – ein Talwind.

Im Tagesverlauf werden auch die Täler erwärmt.

Mit dem Einbrechen der Nacht kühlen die Bergipfel schnell ab. Über den Gipfeln bilden sich Hochdruckgebiete. Die warme Luft in den Tälern steigt auf und erzeugt Tiefdruckgebiete. Es weht ein Wind vom Berg zum Tal – ein Bergwind.

Beim Bergwandern kann man die Berg-Tal-Wind-Strömungen erspüren. Besteigt man in den Morgenstunden bei offener, sonniger Wetterlage einen Berg, so hat man den Wind im Rücken. Rückenwind hat man aber auch, wenn man am späten Nachmittag wieder absteigt. Weiterführende Literatur:

Matthias Forkel, www.klima-der-erde.de