Wachsende Bäume entziehen der Atmosphäre laufend Kohlendioxid (CO²) und wandeln das mit Abstand wichtigste Treibhausgas in Biomasse um. In Wurzeln, Stamm und Ästen bleibt dieses CO² je nach Baumalter über einen längeren Zeitraum gebunden. In den letzten 100 Jahren stieg die Temperatur um +1,1 °C, die Winterniederschlagsmenge um 17% und die Sommerniederschläge verringerten sich um 14%. Die Folgen sind veränderte Wachstums- und Umgebungsbedingungen für die Hauptbaumarten. Durch häufige Stürme und Orkane besteht für einschichtige Fichtenwälder erhöhte Bruch- und Wurfgefahr. In trockenen Sommern nimmt die Vermehrung von Schadinsekten (z. B. Fichtenborkenkäfer) sprunghaft zu. Für viele Laubbäume verbesserten sich dagegen die Bedingungen. In Thüringen soll langfristig in den nächsten hundert Jahren ein naturnaher Waldumbau mit veränderter Baumartenzusammensetzung erfolgen. Der Fichtenanteil muß reduziert und das Laubholz (z. B. Buche und Ahorn) soll erhöht werden.