Das Ozonloch
Die Erde ist umgeben von einer Ozonschicht. Diese Schicht ist ein Teil der Stratosphäre und absorbiert die gefährliche UV-Strahlung aus dem Weltall. Als Ozonloch bezeichnet man eine ungewöhnlich starke, geographisch abgegrenzte Verminderung des Ozons über den Polen.
Grundsätzlich ist Ozon in der Stratosphäre erwünscht, weil es dort das schädliche UV-Licht der Sonne absorbiert (Ozonschicht). In Bodennähe ist es jedoch als Umweltgift unerwünscht, insbesondere bewirkt die lokal sehr unterschiedliche Ozonbelastung Reizungen der Atemwege, erhöhte Korrosion und Baumsterben (Sommersmog). Das schädliche Bodenozon entsteht vor allem an heißen Sommertagen in der Abluft größerer Städte. Die höchsten Bodenozonwerte werden dann am späten Nachmittag in ländlichen Regionen erreicht.
Das Ozonloch wurde erstmals Ende der 1970er Jahre beobachtet, zunächst nur über der Südpolarregion. Inzwischen ist auch eine Abnahme der Ozonkonzentration über der Nordhalbkugel zu beobachten. Der Abbau des Ozons wird durch gasförmige Halogenverbindungen verursacht, insbesondere durch Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW). Durch das Ozonloch dringt die ultraviolette Strahlung bis auf die Erde und wirkt sich negativ auf die Menschen und ihre Umwelt aus.
Die UV-Strahlung schwächt das menschliche Immunsystem und kann Hautkrebs auslösen. Im schlimmsten Fall können Menschen sogar erblinden, wenn sie durch das Ozonloch mit den gefährlichen UV-Strahlen in Kontakt kommen. Das Ozonloch wirkt zudem negativ auf das Wachstum von Pflanzen und begünstigt schlechte Ernteerträge. Bei einem völligen Verlust der Ozonschicht wäre Leben auf der Erde auf Dauer nicht möglich.